

Algen in der Kosmetik
Algen sind nicht nur Überlebenskünstler und Nährstofflieferanten. Sie sind auch für eine effektive und wirkstarke Hautpflege unerlässlich. Kosmetik aus Algen? Ja, das funktioniert! Wir zeigen dir, warum du in Zukunft nicht mehr darauf verzichten solltest.
Was du hier erfährst:
• Was sind Algen? Die wichtigsten Facts
• Warum wir in der Kosmetik auf Algen setzen
• Die verschiedenen Algenarten und ihre Wirkung
• Die verschiedenen Formulierungsformen in der Kosmetik
• Wirkstoffkombinationen mit Algen
• Algen als nachhaltige Alternative
Was du hier erfährst:
• Was sind Algen? Die wichtigsten Facts
• Warum wir in der Kosmetik auf Algen setzen
• Die verschiedenen Algenarten und ihre Wirkung
• Die verschiedenen Formulierungsformen in der Kosmetik
• Wirkstoffkombinationen mit Algen
• Algen als nachhaltige Alternative
Die wichtigsten Facts
Es gibt zwei Arten von Algen: Mikro- und Makroalgen. Mikroalgen (z.B. Spirulina Algen) sind einzellige, mikroskopisch-kleine Organismen. Makroalgen hingegen (z.B. Nori Algen) sind mehrzellig und mit bloßem Auge sichtbar. Sie werden oft bis zu mehrere Meter groß. Algen sind sowohl im Süß- als auch im Salzwasser oder auf feuchten Oberflächen sowie Böden, meistens in Küstenregionen, zu finden. Ob Mikro- oder Makroalge – beide sind wahre Überlebenskünstler und passen sich den schwierigsten Lebensbedingungen an. Das erklärt auch die große Vielfalt von über 70.000 bekannten Algenarten. Schätzungen zufolge sollen weit über das 5-fache noch unbekannt sein. Zu den großen Hauptgruppen, die auch für die Kosmetik relevant sind, zählen: Grünalgen, Braunalgen, Rotalgen und Blaualgen.
Algen werden auch die “grüne Lunge der Ozeane“ genannt. Denn mindestens die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs stammt aus Algen.1 Damit nicht genug, sie binden jährlich bis zu 50 Milliarden Tonnen CO2.2
1 Field, C. B., Behrenfeld, M. J., Randerson, J. T., & Falkowski, P. G. (1998). Primary Production of the Biosphere: Integrating Terrestrial and Oceanic Components. Science, 281(5374), 237–240.
2 Falkowski, P. G. (1994). The Role of Phytoplankton Photosynthesis in Global Biogeochemical Cycles. Photosynthesis Research, 39(3), 235–258.
Warum wir in der Kosmetik auf Algen setzen
Algen sind Multitalente und unschlagbar, wenn es um Hautpflege geht. Sie liefern viele Skin Care Benefits und sind nebenbei auch noch sehr gut verträglich.
- Schutz vor oxidativem Stress: Algen wirken stark antioxidativ und neutralisieren freie Radikale.
- Nährstofflieferanten: Algen sind reich an Vitaminen (A, B, C, E), Mineralstoffen (z.B. Magnesium, Calcium, Zink), Spurenelementen, Aminosäuren und Antioxidantien.
- Feuchtigkeitsspender: Die Alleskönner haben ein hohes Wasserbindevermögen und helfen, insbesonders trockene Haut intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen.
- Entschlackend: Sie unterstützen die Haut bei der Entfernung von Schadstoffen, wodurch das Hautbild geklärt werden kann.
- Anti-Aging und Zellschutz: Durch den antioxidativen Schutz beugen sie frühzeitiger Hautalterung vor.
- Beruhigend: Besonders Rot- und Grünalgen können reizlindernd wirken und sind aus diesem Grund auch ideal bei empfindlicher, gereizter Haut.
- Zellerneuerung: Manche Algenarten können die Zellteilung anregen und dadurch die Hautregeneration unterstützen.
- Barrierestärkend: Algen helfen, die hauteigene Schutzbarriere zu stabilisieren und sie widerstandsfähiger zu machen.
Algen haben im Vergleich zu Pflanzen keine klassischen Wurzeln, die sie zur Nährstoffaufnahme verwenden. Sie nutzen dafür ihre gesamte Oberfläche, um kontinuierlich Meerwasser zu filtern und nehmen dadurch Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Vitamine und Polysaccharide in ihre Zellen auf. Aus diesem Grund besitzen Algen als Inhaltsstoff eine hohe Wirkstoffkonzentration und Nährstoffdichte.
Sind Algen Pflanzen?
Die verschiedenen Algenarten und ihre Wirkung
Die Artenvielfalt ist beeindruckend, ihre Wirkung dahinter noch viel mehr. Vier Hauptgruppen spielen besonders für die Hautgesundheit eine große Rolle.
Braunalgen:




Bekannte Braunalgen-Arten: Laminaria, Fucus vesiculosus, Ascophyllum nodosum
Wirkstoffe: Jod, Alginate, Polyphenole, Fucoidan, Mineralien
Braunalgen Wirkung:
- Sie wirken entschlackend und können die Ausleitung von Schadstoffen fördern.
- Vor allem Alginate haben ein hohes Wasserbindevermögen, wodurch sie feuchtigkeitsspendend wirken und die Hautelastizität verbessern.
- Sie haben eine Anti-Aging-Wirkung, indem sie Schutz vor freien Radikalen bieten und die hauteigene Kollagenproduktion unterstützen.
- Dank der straffenden Wirkung, werden sie oft in Cellulite- oder Anti-Falten-Produkten verwendet.
Rotalgen:




Bekannte Rotalgen-Arten: Nori, Irisch Moos
Wirkstoffe: Peptide, Carrageen, Vitamine, Antioxidantien
Rotalgen Wirkung:
- Rotalgen wirken beruhigend sowie reizlindernd und sind dadurch auch für empfindliche Haut gut geeignet.
- Sie sind in der Lage, einen feinen Film zu bilden, der die Haut vor Umwelteinflüssen schützen kann.
- Sie unterstützen die natürliche Feuchtigkeitsbalance.
- Sie haben eine regenerierende Wirkung und fördern die Hauterneuerung.
Blaualgen:




Bekannteste Blaualgen-Art: Spirulina
Wirkstoffe: Proteine, Aminosäuren, Vitamin B12, Beta-Carotin, Chlorophyll
Blaualgen Wirkung:
- Sie wirken entzündungshemmend und werden daher auch bei Produkten gegen Akne oder Rötungen eingesetzt.
- Sie regen die Hauterneuerung an.
- Sie haben eine entgiftende Wirkung und unterstützen die Haut bei der Schadstoffabwehr.
- Durch den stark antioxidativen Effekt können sie die Haut vor frühzeitiger Alterung bewahren.
Gewusst? Blaualgen werden zwar Algen genannt, sind aber keine klassischen im biologischen Sinne.
Grünalgen:




Bekannte Grünalgenarten: Chlorella, Ulba lactuca
Wirkstoffe: Chlorophyll, Vitamine (A, C, E) und Polysaccharide
Grünalgen Wirkung:
- Sie unterstützen die Entschlackung und Sauerstoffversorgung.
- Sie bewahren die Haut vor oxidativem Stress.
- Durch den aufhellenden Effekt werden sie auch bei Produkten gegen Hyperpigmentierung eingesetzt.
- Sie können die Zellerneuerung und Wundheilung fördern.
Die verschiedenen Formulierungsformen in der Kosmetik
Wie können Algen überhaupt in Kosmetik eingearbeitet werden? Auch hier sind die Optionen sehr vielfältig und können individuell auf Produktart, Wirkung und Inhaltsstoffe abgestimmt werden.
- Algenextrakte: Die Herstellung erfolgt aus frischen oder getrockneten Algen. Für die Wirkstoff-Isolierung können verschiedenen Verfahren gewählt werden. Hierzu zählt z.B. die Extraktion durch Wasser oder Meerwasser, Ethanol- oder Glycerin-Wasser sowie mit Hilfe von CO2.
- Algenpulver: Hierfür werden Algen getrocknet und anschließend zu einem feinen Pulver verarbeitet.
- Algengele: Gel-bildende Algen-Arten (z.B. Carrageen, Agar-Agar oder Alginat) werden zu einem Gel aufgebaut.
- Liposomale Algenwirkstoffe: Liposome sind kleine kugelförmige Bläschen aus Phospholipiden, die wasser- und fettlösliche Wirkstoffe einschließen können. Bei liposomalen Algenwirkstoffen werden Algenextrakte durch ein spezielles Verfahren in diese „Bläschen“ eingearbeitet.
- Fermentierte Algen: Algen werden mit Milchsäurebakterien oder speziellen Hefearten versetzt, um die Milchsäuregärung oder die enzymatische Fermentation für 24 bis 72 Stunden anzustoßen. Das Ergebnis: Es entstehen neue bioaktive Stoffe, die antioxidative Wirkung verstärkt sich und die Hautverträglichkeit nimmt zu.


Hyaluronsäure: Algen binden Feuchtigkeit und Hyaluronsäure verstärkt diesen Effekt. → Tiefenhydration + Schutz der Hautbarriere
Niacinamide: Algen beruhigen und remineralisieren. Niacinamid stärkt die Barriere und wirkt ausgleichend. → Verfeinertes Hautbild + Anti-Aging + Talgregulation
Vitamin C: Algen wirken antioxidativ und unterstützen den Effekt von Vitamin C. → Schutz vor oxidativem Stress + aufhellender Effekt + gesteigerte Kollagensynthese
Aloe Vera & Panthenol: Alle drei Komponenten wirken beruhigend und spenden gestresster, gereizter oder empfindlicher Haut Feuchtigkeit. → Beruhigung + Regeneration + Hautschutz
Ceramide: Algen können die Barrierefunktion fördern, während Ceramide diese gezielt stärken. → Schutz + Widerstandsfähigkeit + Feuchtigkeit
AHA, BHA und PHA: Algen beruhigen und remineralisieren während dem Peeling, wodurch Irritationen vermieden werden können → Ausgleichend + Hautberuhigung
Algen lassen sich auch untereinander sehr gut kombinieren, zum Beispiel für mehr Feuchtigkeit, Beruhigung oder einen verstärkten Anti-Aging-Effekt. Sie können perfekt auf Hauttyp und Pflegeziel abgestimmt werden. Gleichartige Wirkungen verstärken sich, unterschiedliche ergänzen sich.
Sind Algen eine nachhaltige Alternative?
Die Antwort auf die Frage lautet ganz klar ja. Vorausgesetzt, die richtigen Details werden beachtet. 3 Gründe, warum Algen eine nachhaltige Alternative sein können:
- Ressourcenschonender Anbau
- Algen brauchen kein Süßwasser, keine Düngemittel, keine Pestizide.
- Sie wachsen schnell und effizient. Manche Algenarten sogar mehrmals pro Jahr.
- In Aquakulturen oder Bioreaktoren kultiviert, kann eine kontrollierte Ernte stattfinden und einen nachhaltigen Anbau ermöglichen.
- Lange Transportwege vermeiden und auf kurze Lieferketten, wie z.B. innerhalb von Europa, achten.
- Positive Umweltwirkungen
- Algen absorbieren CO2 und sind Sauerstoffproduzent.
- Algen können Nährstoffe aus Abwasser binden und Wasserreinigungen fördern.
- Zero-Waste-Potenzial
- In modernen Herstellungsverfahren wird bewusst darauf geachtet, die Alge als Ganzes zu verwenden, wie z.B. Extrakte, Polysaccharide, Pigmente, Proteine.
- Rückstände können oft weiterverwendet oder kompostiert werden.
Algen im Celumer Meeresextrakt
Algen sind ein wichtiger Bestandteil des Celumer Meeresextrakts und gehören zu den 6 interaktiven Wirkstoffen zur Verjüngung, Versorgung und zum Schutz der Haut. Den Celumer Meeresextrakt findest du außerdem in jedem unserer Anti-Aging-Produkte. Nicht ohne Grund, denn der besondere Anti-Aging Extrakt überzeugt mit nachweisbaren Ergebnissen*:
- Gesteigerte Hyaluronsäuresynthese um 48%
- Verbesserte Kollagensynthese um 43%
- Kurbelt die Zellaktivität an um 19%
- Steigert den UV-Schutz um 17%
* Durchgeführt an Probandinnen zw. 47 und 62 Jahren. Auftragen des Celumer Meeresextraktes zweimal täglich über eine Dauer von 4 Wochen. Untersuchung des Prüfmusters im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Analytik erfolgte in vivo.
Algen – der vegane Superheld
Auch in der Ernährung können Algen einiges leisten. Neben Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen und Antioxidantien sind manche Algen reich an Pflanzenstoffen und Omega-3-Fettsäuren, welche vor allem in der veganen Ernährung einen großen Vorteil bieten.


Beautyredaktion
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